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Tag der Familie – Familien in der Care-Krise

Eltern sind erschöpft, am Limit, ausgebrannt. Die Corona-Pandemie hat diese Überlastung, die gesellschaftlich seit Jahren hervorgebracht wird, im Extrem zum Ausdruck gebracht. Wir stecken in einer Care-Krise. Der Fachkräftemangel in KiTas und Schulen führt zu gekürzten Betreuungszeiten und unzureichender pädagogischer Qualität. Eltern – im Regelfall Mütter - sollen dies im Privaten auffangen. Ursächlich für diese Krise ist, dass Fürsorgearbeit gesellschaftlich unsichtbar ist. Das Begleiten des Aufwachsens von Kindern und die Pflege von Angehörigen sollen möglichst klaglos und ohne Erwerbsarbeitsfähigkeit zu beeinflussen im Privaten geregelt werden, während professionell Caretätige mit schlechten Arbeitsbedingungen, geringen Löhnen und fehlender gesellschaftlicher Anerkennung kämpfen.

Der Tag der Familie ist ein politischer Tag, an dem die strukturellen Bedingungen des Familien Habens und Seins in unserer Gesellschaft sichtbar werden sollen. Was brauchen Familien wirklich? Einen grundlegenden Perspektivwechsel darauf, dass Familie haben keine rein private Entscheidung ist, sondern dass die gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen Familien heute leben, die Generation von morgen prägen.

"Mut, Gerechtigkeitsgefühl und Eigensinn  - das sind die Charaktereigenschaften, die das Engagement der Frauen und Männer bei der AWO Ostwestfalen-Lippe bestimmen. Kaum irgendwo sonst ist der freie Wille zur Aufrechterhaltung unserer solidarischen Gemeinschaft so wertvoll und effizient eingesetzt wie in der Freiwilligenakademie OWL."

Thomas Seim
Vorsitzender des Fördervereins der AWO Freiwilligenakademie OWL e. V. und Chefredakteur der Neuen Westfälischen